16 Mrz Fotografinnen fotografieren … mich
„Schönheit liegt im Auge des Betrachters…“ – Plato (400 v. Chr)
Für diesen Beitrag muss ich etwas weiter ausholen… es verschlägt mich in das Jahr 2010, welches für mich privat und beruflich voller Veränderungen steckte. Ein großer Umzug von meinem geliebten Innsbruck nach Linz stand am Plan und somit auch die Kündigung meines (bis dahin) Traumjobs in Innsbruck. Diesem für mich doch eher wenig herbei gesehnten Neustart wollte ich die Möglichkeit geben, etwas Grandioses zu werden und ich beschloss an der Kunstuniversität Fotografie zu studieren. Endlich meine Leidenschaft zum Beruf zu machen.
Ich bastelte an meiner Mustermappe und machte mich auf den Weg zur Universität. Bereits VOR der Eingangstür erwartete mich eine Schlange von Menschen, alle da um sich zu bewerben. Genauer genommen 300 Bewerber für 10 – 12 Plätze. Kurz verspürte ich in mir den Drang umzudrehen, konnte aber widerstehen und holte mir die Aufgabenstellung für die vorgegebene Bewerbungsarbeit ab. Thema „Augenblick“. Meiner Meinung nach (und ich weiß jetzt, dass meine Meinung die Wichtigste ist) habe ich das Thema wirklich gut umgesetzt und stand frohen Mutes vor einer schlecht gelaunten Kommission, welche durchaus Parallelen zu schlecht gelaunten B-Juroren bei C-Castingshows auf D-Fernsehkanälen hatte. Doch ich schlug mich wacker, bis zu folgender Frage: „Warum wollen Sie Fotografin werden?“ … hmmm, banale Frage und ich antwortete mit dem was mir auf dem Herzen lag und der Wahrheit entsprach und entspricht: „ich möchte etwas schaffen, was andere als schön empfinden und bei anderen positive Emotionen auslöst!“ … „schön?“ – Gelächter – Stille – „Wir denken Sie sind in einem WIFI-Kurs besser aufgehoben!“ … Hmmm.
Vielleicht war die Antwort für diese Situation von mir wirklich zu naiv gewählt, aber es ist das was ich immer machen wollte und machen will. Anderen mit meinen Bildern eine Freude zu bereiten, das Schöne auch in banalen Dingen sehen und darstellen. Lange habe ich nachgedacht was am Begriff „schön“ denn so Schlechtes sei und bin darauf gekommen, NICHTS! Meine Art und Weise Schönes auf Bild festzuhalten ist meine Kunst, die kann gefallen muss aber nicht. Meine Art und Weise ist einzigartig, so einzigartig wie die Sichtweise für Schönes von anderen Fotografen. Genau das weiß ich auch nun nach unserem gemeinsamen Shooting mit 4 Fotografinnen. Heute möchte ich euch die Bilder zeigen, welche die Anderen von mir gemacht haben und ihr werdet verstehen was ich meine. Das selbe Motiv, der selbe Raum bzw. der selbe Ort und doch unterschiedliche Bilder – jedes Bild mit dem Auge eines anderen Menschen mit anderen Blickwinkeln und anderen Emotionen. Und doch schaffen es alle zu berühren und mich in gutes Licht zu rücken. Ich möchte mich ganz herzlich bei meinen Kolleginnen dafür bedanken! (Alphabetische Reihenfolge:)